Tauchblog, Backpacking & Outdoor

Schwimmbad-Blackout

Flachwasserbewusstlosigkeit, Aufstiegsblackout,


Per Definition versteht man unter einem Schwimmbad-Blackout eine plötzlich auftretende Bewusstlosigkeit während eines Apnoe-Tauchgangs.

Um zu verstehen wie es zu einem Schwimmbad-Blackout kommen kann muss man zwei grundlegende Dinge wissen. Ersten: Der Atemreflex wird normalerweise durch den CO2 Partialdruck ausgelöst. Zweitens: Es kommt zu einem Blackout wenn der PPO2 unter einen kritischen Level fällt. 

Hält man die Luft an, steigt der CO2 Level im Blut. Sobald ein kritischer Punkt überschritten ist, wird automatisch ein Atemreflex ausgelöst. Dabei wird CO2 aus und frische Luft, mit genügend Sauerstoff, eingeatmet. Dadurch sinkt der CO2 Level wieder ab. 

Es allerdings möglich den CO2 Level vor dem Abtauchen, zum Beispiel durch Hyperventilation, gezielt zu senken. Damit verschiebt sich der Auslöser für den Atemreflex nach hinten. Das Problem hierbei ist, dass sich durch die Hyperventilation der Sauerstoff nicht im Blut nicht in gleichem Maße erhöht wie der CO2 abfällt. 

Hier ein kleines,konstruiertes, Beispiel: Ein ungeübter Apnoetaucher muss normalerweise nach einer Minute auftauchen und atmen. Hyperventiliert er vor dem Abtauchen kann er, statt einer Minute, bis zu drei Minuten unter Wasser bleiben.Sinkt der O2 Level dann allerdings nach zwei Minuten unter das benötigte Minimum wird kein Atemreflex ausgelöst und es kommt zur Ohnmacht.

An Land ist dies ein eher geringes Problem. Der CO2 Level steigt auch nach dem Verlust des Bewusstseins weiter an und löst, trotz der Bewusstlosigkeit, den Atemreflex aus. Unter Wasser würde dies allerdings zum Ertrinken führen.


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