14 Tage Surfcamp in Spanien. Das bedeutet eine Menge Spaß, Sport und jede Menge neuer Leute kennen lernen. Hier erzähle ich ein bisschen was über das Camp und den Urlaub den man im Surfcamp hat, wenn man diesen nicht ganz gewöhnlichen Urlaub bucht.
Anreise
Leider fliegt kaum eine Airline Asturias/Oviedo direkt an, deshalb muss man meistens einen Umweg über Malle oder Madrid in Kauf nehmen. Wenn man dann erstmal in Asturias angekommen ist geht es etwas Langwierig mit dem Bus weiter nach Tapia. Langwierig aus zwei Gründen: Erstens fährt kein Bus direkt nach Ribadeo sondern man muss zuerst nach Oviedo und zweitens dauert die Fahrt von Oviedo nach Tapia bzw. Ribadeo saumäßig lange und ist äußerst öde. Ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern ob es 2 oder 4 Stunden waren (wohl eher 4).Züge gibt es leider keine darum ist man auf den Bus angewiesen. Das Surfhouse bietet auch einen Bustransfer an den man aber extra buchen und bezahlen muss.
Das Camp
Das Camp selbst ist ein zweistöckiges Haus in bester Lage. Man hat einen Wahnsinnig tollen Blick auf den Strand vom Garten aus.
Im oberen Stock wohnen Spanier und im unteren ist die Camp-Wg. Es gibt ein gemeinsames Bad, eine gemeinsame Küche und einen Chill-Raum mit Glotze und Spielen für drinnen und draußen.
Das Team
Die Stambesatzung im Surfhouse besteht aus Andre dem Surflehrer, Tom dem Chef und Siri. Der Andre macht mehr die praktischen Sachen wie z.B. coachen am Strand, Materialkunde am Brett und er hält auch das Equipment in stand. Der Tom coacht am Strand und macht die Theoriestunden. Siri ist verantwortlich für das ganze Organisatorische (Mails beantworten, Buchungen machen etc.)und macht im Camp selber nicht soviel soweit ich das mitgekriegt habe.Gelegentlich ist auch noch Wochenweise ein Koch im Camp, der sich um das Abendessen kümmert und auf Wunsch auch Sandwiches oder Getränke an den Strand liefert. Leider ist alles sehr teuer. 13 Euro pro Abendessen und ich glaube 7 pro Frühstück ist doch recht viel wenn man 14 Tag da ist. Deshalb habe ich nur 2x beim BBQ am Freitag mit gegessen. Das war saumäßig lecker und die 13 Euro alle mal wert.
Surfen
Am Tag nach der Anreise bekommt man seine Ausrüstung, d.h. Neo, Board und Leash und damit geht es dann, meistens per Bus, auch direkt ab zur ersten Sufstunde. Gesurft wird hauptsächlich in Penarronda. Das ist wohl der einsteigerfreundlichste Strand. Früh Morgens ist da nur das Surfhouseteam und man hat viel Platz zum üben. Später kommen dann fast immer noch die ansässige Surfschule und die Urlauber aber es ist trotzdem noch relativ entspannt zu surfen.Gegen Mittags geht’s dann zurück ins Camp. Nach der Theoriestunde am Nachmittag kann man dann noch selbstständig in der Hausbucht surfen gehen.
Tapia
In Tapia selbst ist nicht viel los. Das Kaff hat ca. 4000 Einwohner, eine „Disco“ und diverse Bars/Kneipen am Hafen und in der Stadt.
Es gibt einen Supermarkt und min. 2 Banken. Eine ist praktischerweise direkt gegenüber dem Supermarkt. Außerdem sind in dem Ort mehrere Apotheken, Eisdielen und Restaurants. Im Camp selber existiert leider keinen Internetanschluss (großes Manko), dafür existieren in der Stadt 2 Möglichkeiten ins Netz zu gehen. Erstens kostenpflichtig in einem kleinen Computerladen in der nähe des Supermarkts und zweitens gibt es ein öffentliches und kostenloses Internetcafe, allerdings muss man hier teilweise lange Wartezeiten in kauf nehmen und die Zeit im Netz ist auf eine Stunde beschränkt.Einkaufen kann man in dem Supermarkt in Tapia der von Montag bis Samstag offen hat. Sonntags hat nur ein kleiner Ramschladen am Marktplatz geöffnet. Bei dem sollte man aber wohl besser nur haltbare Sachen einkaufen. Die nächst größerer Stadt Ribadeo ist nur 5 Min. mit dem Auto entfernt. Dort bekommt man dann was es in Tapia nicht gibt. In Ribadeo ist auch der der !Hola!ola Surfshop in dem man Rabatt erhält wenn man im Surfhouse wohnt.
Strände
Tapia selbst hat 2 Stadtstrände. Einer, der den man vom Surfhouse aus sehen kann, war schon immer da, für den anderen haben die Spanier ein Stück Fels weg gesprengt, was aber nicht auffällt. An beiden Stränden gibt es eine Strandbar.
Gesurft wird aber wie schon gesagt meistens in Penarronda. Dort ist in der Früh kein Mensch auf einem 800 Meter langem Sandstrand.
Mehr Fotos vom Strand in Penarronda könnt Ihr in meiner Galerie unter Reisen/Spanien anschauen.Wer mehr über Tapia wissen möchte kann mal auf Wikipediaschauen. Da gibt es mehr Detail Infos.
Nightlife
Das Nachtleben ist praktisch nicht vorhanden. Bei nur ein paar Bars, Kneipen und einer Disco wird Party meistens im Camp gemacht. Am Freitag geht man dann abends trotzdem in die Stadt weil die Disco geöffnet und die Surfhousecrew am Samstag frei hat. Meistens läuft das dann so ab, das man erst mit den Leuten vom Camp in die Surfbar geht dort 1, 2, 10 "Surfers Paradise" trinkt und danach in die Disse oder eben in die Bars am Hafen. Klingt ein bischen öde aber wenn man mit den richtigen Leuten unterwegs ist macht es trotzdem Spaß. Außerdem geht man ja zum Surfen nach Tapia und nicht zum Saufen. Da wäre dann doch wohl eher Ibiza oder Malle angebracht.
Abflug
Nach 2 viel zu kurzen Wochen war es dann auch schon wieder für mich vorbei. Im Anschluss an das Surfcamp bin ich noch mit einem Kumpel nach Irland geflogen zum Wandern. Den Reisebericht könnt Ihr hier nachlesen.Blöderweise habe ich den Fehler gemacht von Bilbao zu fliegen. Bilbao ist fast an der Grenze zu Frankreich und 300 km weit von Tapia entfernt. Man kommt nur mit dem Bus oder dem Auto von Tapia aus nach Bilbao. Die Busfahrt dauert allerdings 8 Stunden und kostet 35 Euro. Im Bus selbst laufen zwar Filme, allerdings nur auf Spanisch. Radio kann man wie im Flugzeug über Kopfhörer am Sitz hören.Leider gibt es in Bilbao selber keine Zeltplätze und man muss 20-30 Minuten mit der Tram in einen Vorort fahren, den Namen habe ich vergessen aber an der Info am Autobusbahnhof kennen die den Zeltplatz. Von der Tramstation aus sind es dann geschätzte 2 KM zu Fuß zum Campingplatz.Am nächsten Tag hatte ich noch genug Zeit um ins Guggenheim in Bilbao zu gehen. Ich denke allerdings das man sich schon sehr für "Kunst" interessieren muss um daran Gefalen zu finden. In einen Ausstellungsraum bin ich z.B. zuerst gar nicht rein gegangen weil ich dachte da wird gerade umgebaut. Es standen Farbeimer und Bauschutt rum. Irgendwann hab ich dann geschnallt das das "Ausstellungsstücke" sind. Der "Künstler" ist herrum gefahren und hat von Baustellen Schutt mitgenommen weiß angemalt und jetzt steht das im Guggenheim. LOL
Demnächst fotografiere ich mal meine Bioabfälle in der Küche, mit ein bisschen Glück schaff ich es damit in den Louvre. Zum Flughafen fährt vom Busbahnhof alle 10 Minuten ein Bus. Für 1,60 (glaub ich) kommt man also jederzeit stressfrei hin.
Fazit
Das Surfcamp ist sau chillig. Es ist jedes mal cool da gewesen zu sein und hat eine Menge Spaß gemacht. Ich habe viele nette neue Leute kennen gelernt, viel Sport getrieben und eine Menge Fotos geschossen, die besten davon könnt Ihr in meiner Galerie anschauen.. Den Bericht zum Zweiten Teil meiner Reise in Irland könnt Ihr hiernachlesen.Wäre schön wenn Ihr mir Kommentare schreiben könntet oder eigene Erlebnisse aus dem Surfcamp posten.
Gruß
Felix